Patientenpopulation, die am meisten von der Behandlung des septischen Schocks mit Enibarcimab profitiert, kann eindeutig durch zwei Biomarker definiert werden, wie Daten zeigen, die heute vorgestellt wurdenIn der AdrenOSS-2-Studie hatte die jeweilige Patientenuntergruppe eine statistisch signifikante relative Reduktion der 28-Tage-Sterblichkeit um >60% gegenüber Placebo. Adrenomed bereitet eine bestätigende Studie vorEnibarcimab zielt auf den Verlust der vaskulären Integrität ab, einem bisher nicht adressierten pathophysiologischen Mechanismus1Adrenomed präsentiert individualisierte Präzisionsmedizin-Behandlung auf der Veranstaltung zum Welttag der Sepsis in Berlin am 12. September2 HENNIGSDORF, Deutschland und BERLIN, 8. September 2023 – Die Adrenomed AG, das Unternehmen für vaskuläre Integrität, gab heute neue Erkenntnisse zur biomarkergesteuerten Behandlung des septischen Schocks mit Enibarcimab bekannt. Neue Datenanalysen der klinischen Phase-II-Studie AdrenOSS-2 validieren den von Adrenomed angewandten Präzisionsmedizin-Ansatz bei der Entwicklung seines nicht neutralisierenden Antikörpers Enibarcimab zur Behandlung des septischen Schocks. Sie zeigen, dass die Patientenpopulation, die am meisten von der Enibarcimab-Behandlung profitiert, eindeutig durch die Biomarker Adrenomedullin (ADM) mit erhöhten Spiegeln und niedrige Spiegel des zirkulierenden Dipeptidylpeptidase 3 (cDPP3) identifiziert werden kann. DPP3 ist ein cytosolisches Enzym, das am Abbau verschiedener kardiovaskulärer und Endorphin-Mediatoren beteiligt ist. Hohe Spiegel des zirkulierenden DPP3 (cDPP3) weisen auf ein hohes Risiko für Organfunktionsstörungen und Mortalität hin.6 Dieser Signalweg ist mechanistisch unabhängig vom Verlust der vaskulären Integrität, von dem bekannt ist, dass er der Haupttreiber für die Mortalität bei septischem Schock ist und durch erhöhte Plasmaspiegel von ADM (>70 pg/mL) angezeigt wird. Folglich bestand das Ziel zusätzlicher Analysen darin, die Auswirkungen unterschiedlicher cDPP3-Spiegel auf den Behandlungseffekt (28-Tage-Gesamtsterblichkeit) zu untersuchen und eine geeignete Grenzwertfestlegung zu identifizieren. Es konnte gezeigt werden, dass sich der Effekt von Enibarcimab auf die Sterblichkeit mit sinkenden cDPP3-Werten verbessert und dass die Patienten mit erhöhtem ADM, aber nicht erhöhtem Ausgangs-cDPP3 (unterhalb des oberen Normalbereichs, ≤ 30-50 ng/mL), am meisten von der Enibarcimab-Behandlung profitierten.7 Nach 28 Tagen hatte diese Patientenuntergruppe eine statistisch signifikante >60%ige relative Reduktion der Sterblichkeit im Vergleich zu Placebo.8 Adrenomeds CMO Dr. Stephan Witte kommentierte: „Wir sind sehr erfreut über diese Ergebnisse. Sie untermauern die Hypothese von Adrenomed, dass es ein Zusammenspiel zwischen den Ausgangswerten von DPP3 und den Behandlungseffekten von Enibarcimab bei Patienten mit septischem Schock gibt. Nach vielen Misserfolgen mit anderen potenziellen Behandlungen in der Entwicklung ist die Verwendung von Biomarkern zur Identifizierung von Patienten, die am ehesten auf die Behandlung ansprechen, der richtige Weg zu einer wirksamen Behandlung. Es ist daher eine großartige Bestätigung der Bemühungen von Adrenomed, die Präzisionsmedizin – die in anderen Krankheitsbereichen wie der Onkologie längst etabliert ist – auch auf Intensivstationen zu bringen, um die Patientenheterogenität zu reduzieren und wirksame Behandlungen zu entwickeln.“ Dr. Richard Jones, CEO von Adrenomed, fügte hinzu: „Diese überzeugenden klinischen Daten, die auf diesem sehr wichtigen Sepsiskongress vorgestellt wurden, stärken unseren Glauben, dass Enibarcimab einen echten Unterschied machen kann, um das Leben der vielen Patienten zu retten oder zu verbessern, die an septischem Schock leiden. Die AdrenOSS-2-Studie hat einen wichtigen Schritt nach vorn gemacht, um unseren Präzisionsmedizin-Ansatz den Patienten näher zu bringen. Adrenomed nutzt nun diese Erkenntnisse für die bestätigende Entwicklungsstudie und die anschließende Marktzulassung von Enibarcimab.“ Teilnahme von Adrenomed an weiteren Veranstaltungen: Neben dem Sepsis Update Meeting in Weimar sind Vertreter von Adrenomed auf folgenden Veranstaltungen anzutreffen: (1) Dr. Joachim Struck, Leiter Forschung & Entwicklung, Adrenomed AG, referiert zum Thema „Präzisionsmedizin bei neuen Therapien für septischen Schock“ auf der Veranstaltung zum Welttag der Sepsis, die am 12. September 2023 in Berlin und virtuell stattfindet.9 (2) David Germonpré, Finanzvorstand von Adrenomed, nimmt am 23. jährlichen Biotech in Europe Forum (Sachs Conference) am 20.-21. September 2023 in Basel, Schweiz, teil. Über AdrenomedDie Adrenomed AG ist ein deutsches privat finanziertes biopharmazeutisches Unternehmen im klinischen Stadium. Adrenomeds Mission ist es, die vaskuläre Integrität zu erhalten, um das Leben von kritisch kranken Patienten mit begrenzten Behandlungsmöglichkeiten zu retten. Das 2009 von einem Managementteam mit jahrzehntelanger umfassender Erfahrung in Sepsis und fundiertem Wissen in Diagnostik und Arzneimittelentwicklung gegründete Unternehmen hat mit Enibarcimab (früher Adrecizumab) einen first-in-class nicht blockierenden monoklonalen Antikörper in der klinischen Entwicklung. Enibarcimab zielt auf das vaskuloprotektive Peptid Adrenomedullin, einen essenziellen Regulator der vaskulären Integrität. Enibarcimab hat erfolgreich eine biomarkergesteuerte, doppelt verblindete, placebokontrollierte, randomisierte, multizentrische Proof-of-Concept Phase II-Studie mit 301 Patienten mit septischem Schock abgeschlossen. Weitere Informationen finden Sie unter www.adrenomed.com und folgen Sie uns auf LinkedIn und Twitter. Kontakt Adrenomed AGMartina Kalle-Brune, Ph.D.Telefon: +49 (0)3302 207780bd@adrenomed.com Medienanfragen MC Services AGEva Bauer / Julia von HummelTelefon: +49 (0)89 2102280adrenomed@mc-services.eu _________________ Referenzen: 1 Präzisionsmedizin konzentriert sich auf die Identifizierung von Therapiestrategien, die für eine Gruppe von Patienten aufgrund ähnlicher vereinheitlichender Merkmale wirksam sind. Shah FA et al. Am J Respir Crit Care Med. 2021 Oct 15;204(8):891-901.2 World Sepsis Day Event 2023, 12. September 2023, 18:00 Uhr: „Präzisionsmedizin bei neuen Therapien für septischen Schock“, Joachim Struck, Adrenomed, Deutschland.3 11. Weimarer Sepsis Update der Deutschen Sepsis-Gesellschaft (GSS), Weimar (Deutschland), 6.-8. September 2023.4 11. Weimarer Sepsis Update, Session 10 Immunmodulation – Fortschritte und Anpassungen 3, Vortrag „Nicht neutralisierender Adrenomedullin-Antikörper“, Matthijs Kox, Nijmegen, Niederlande.5 11. Weimarer Sepsis Update, Poster Session 2: Klinische Sepsis / COVID-19-Forschung – Therapie, Poster „Biomarkergesteuerte Behandlung des septischen Schocks mit Enibarcimab – Grenzwertfestlegung zur Überwindung der Patientenheterogenität“.6