(SeaPRwire) – Ein deutscher Ladenbesitzer in der norddeutschen Stadt Flensburg hat am Mittwoch ein Schild angebracht, das Juden den Zutritt zu seinem Geschäft verbietet, was bei Landesbeamten in Schleswig-Holstein Empörung ausgelöst hat.
Hans-Velten Reisch, der 60-jährige Inhaber des Ladens, der Gothic-Utensilien und technische Literatur verkauft, brachte ein Schild an, auf dem zu lesen war: „Juden ist der Zutritt hier verboten! Nichts Persönliches. Kein Antisemitismus. Kann euch einfach nicht leiden.“
Deutschlands größte Tageszeitung, Bild, berichtete am Donnerstag, dass Reisch sein judenfeindliches Schild verteidigte: „Ich schaue jeden Abend Nachrichten. Und als ich sah, was die Juden im Gazastreifen taten, verlor ich die Beherrschung und druckte das Plakat aus.“
Israel startete einen Verteidigungskrieg gegen die Terrororganisation Hamas in Gaza, nachdem die Hamas über 1.200 Menschen ermordet hatte, darunter amerikanische Staatsbürger.
Reisch sagte, die Polizei habe ihm am Mittwochabend mitgeteilt, dass er das Plakat entfernen müsse.
Die schleswig-holsteinische Kulturministerin Dorit Stenke und Gerhard Ulrich, der umstrittene Antisemitismusbeauftragte des Landes, kritisierten Reisch für seinen gemeldeten Antisemitismus und gaben eine gemeinsame Erklärung ab.
„Ein Schild, das Juden den Zugang zu einem Geschäft verwehrt, ist ein erschreckendes Signal und ein Angriff auf die Prinzipien unseres freien Zusammenlebens“, sagte Stenke in der Erklärung. Sie fuhr fort: „Wir können nicht zulassen, dass solche Dinge in unserer Gesellschaft weiterbestehen, und müssen gemeinsam entschlossen dagegen vorgehen. Antisemitismus ist eine Bedrohung für unsere Demokratie und darf in keiner Form toleriert werden.“
Ulrich sagte: „Wir müssen gemeinsam gegen jede Form von Antisemitismus vorgehen“, und fügte hinzu: „Der Kampf gegen Antisemitismus ist eine besondere Verantwortung, die wir als Deutsche tragen.“
Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung gegen Reisch ein. Ulrich erstattete Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen Reisch. Insgesamt wurden laut Bild fünf Strafanzeigen gegen Reisch gestellt.
„Antisemitische Hetze wie diese verletzt nicht nur die Betroffenen, sondern stört auch den öffentlichen Frieden. Der Flensburger Vorfall mit seiner verächtlichen Rhetorik erinnert fatal an die Nazi-Hetzreden gegen Juden“, sagte Ulrich.
Der Ausbruch von Judenhass in Flensburg ist ein weiteres Beispiel für den wachsenden Antisemitismus in Schleswig-Holstein, so die Landesbeamten. Im Jahr 2024 wurden 588 antisemitische Vorfälle dokumentiert, ein Anstieg von 390 Prozent gegenüber 2023.
Ulrich wurde jedoch vorgeworfen, zu judenfeindlichen und israelfeindlichen Stimmungen beigetragen zu haben, als er zuvor als Bischof der Evangelischen Kirche für Norddeutschland tätig war.
Rabbi Abraham Cooper, der stellvertretende Dekan des in Los Angeles ansässigen Simon Wiesenthal Center, einer jüdischen Menschenrechtsorganisation, die nach dem legendären Nazi-Jäger benannt ist, kritisierte Ulrichs angeblichen Antisemitismus im Dezember 2022. Cooper forderte die Regierung Schleswig-Holsteins auf, Ulrich zu entlassen, da er behauptete, er sei „ungeeignet, genau den Antisemitismus anzuprangern, den er bedauerlicherweise legitimiert und in den Mainstream der deutschen Gesellschaft getragen hat.“
Der frühere Bischof hatte gesagt: „Der Name ‚Israel‘ ist mit dem Grauen und Elend dieses Nahostkrieges belastet.“ Er verglich es auch mit der inzwischen abgebauten Berliner Mauer und schlug vor, Israel müsse seinen Sicherheitszaun abbauen.
Der Anti-Terror-Zaun hat nach Angaben von Antiterror-Beamten in Israel Tausenden von Israelis das Leben vor palästinensischen Terroristen gerettet, die aus dem Westjordanland (auch bekannt als die biblischen Regionen Judäa und Samaria) kommen.
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