Anita Pointer starb am Samstag im Alter von 74 Jahren in ihrem Haus in Los Angeles an den Folgen einer Krebserkrankung, wie ihr Pressesprecher mitteilte. Sie sei von ihrer Familie umgeben gewesen.  

“Während wir über den Verlust von Anita zutiefst traurig sind, tröstet es uns zu wissen, dass sie jetzt bei ihrer Tochter Jada und ihren Schwestern June und Bonnie ist und in Frieden ruht”, teilten Anitas Schwester Ruth, ihre Brüder Aaron und Fritz sowie ihre Enkelin Roxie McKain Pointer in einer gemeinsamen Erklärung mit. “Der Himmel ist ein liebevoller, schöner Ort mit Anita dort”, hieß es dort weiter.

Anitas Tochter Jada starb 2003 und hatte die Pointer Sisters einst zu einem Lied mit ihrem Namen im Titel inspiriert.

15 Alben und drei Grammys

Ihre größten Erfolge feierten die Pointer Sisters in den 1970er- und 1980er-Jahren mit Pop- und Disco-Songs wie “Fire”, “He’s So Shy”, “Slow Hand” und “I’m So Excited”. Sie veröffentlichten insgesamt 15 Alben und schrieben sich genreübergreifend mit R&B, Country, Funk, Pop und Disco in die Musikgeschichte ein. 1975 gewann die Gruppe ihren ersten Grammy, mit dem Song “Fairytale”, den Anita Pointer gemeinsam mit ihrer Schwester Bonnie geschrieben hatte. Das Lied wurde später von Elvis Presley gecovert.

1985 folgten schließlich zwei weitere Grammys.

Die vier Mitglieder der Pointer Sisters stehen auf einem schwarz-weiß-Foto in Kleidern auf der Bühne und singen in Mikrofone.

Die Pointer Sisters in ihrer frühen Karriere 1973: Ruth, Anita, Bonnie und June (v.l.n.r.)

Gegründet hatten sich The Pointer Sisters aus Oakland, Kalifornien 1971 – zunächst mit den Schwestern Anita, Bonnie und June, 1972 stieß auch Ruth dazu. Sie ist das einzig noch verbliebene Gründungsmitglied der Gruppe und hält diese mit Issa Pointer, der Nichte von Anita Pointer, und Sadako Johnson, Anitas Enkelin, weiter am Leben.

bb/gh (afp, dpa)