David Jude Jolicoeur, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Trugoy, ist im Alter von 54 Jahren verstorben. Das gaben mehrere Medien übereinstimmend am Sonntag (12.02.2023) bekannt.

Trugoy gehörte der Hip-Hop-Formation De La Soul an, die im Jahr 1988 gegründet wurde und eine sanftere Version des klassischen Raps anbot. Ein Kritiker des Rolling-Stone-Magazins nannte ihre Musik “psychedelischen Hip Hop”, andere sprachen sogar von Hippie-Rap.

Die Rapper von De La Soul mit Mikrofonen auf einer Bühne.

De La Soul auf der Bühne: Posdnuos, Maseo und Trugoy (v. l. n. r.) 2019 bei einem Konzert in Kopenhagen

Den Durchbruch gelang De La Soul mit dem Hit “Me, Myself and I” auf ihrem Debütalbum “3 Feet High and Rising”, das 1989 erschien.

Im Laufe ihrer langen Karriere war die Gruppe sechs Mal für den Grammy nominiert, den wichtigsten US-amerikanischen Musikpreis. Einen gewannen sie auch – für ihre Zusammenarbeit mit der Gruppe Gorillaz bei dem Song “Feel Good, Inc.”, der 2005 auf Platz 14 der Billboard-Charts landete.

Jolicoeur wurde in Brooklyn in New York geboren und wuchs auf Long Island auf, wo er seinen zukünftigen Mitstreitern von De La Soul begegnete, Vincent Mason und Kelvin Mercer. Als sie die Hip-Hop-Formation gründeten, wählten alle drei Rapper Künstlernamen für sich aus: Aus Mason wurde Pasemaster Mase beziehungsweise Maseo, aus Mercer wurde Posdnuos, aus Jolicoeur wurde Trugoy, das englische Wort für “Joghurt” rückwärts gelesen (“yogurt”).

Mehrere Prominente sprachen in den sozialen Netzwerken ihr Beileid aus, darunter der Rapper Erik Sermon und Cheo Hodari Coker, der Showrunner der Marvel-Serie “Luke Cage”.

Hodari Cokers Worten zufolge sei der Tod Trugoys “ein großer Verlust”. Rapper Busta Rhymes schrieb auf Twitter, er sei fassungslos: “Das tut wirklich weh.” Sänger Pharrell Williams schrieb, er sende Trugoys Familie, De La Soul und “allen, deren Leben durch seine Existenz beeinflusst wurde, Liebe, Licht und positive Schwingungen”.

Es wurden keine näheren Angaben zur Todesursache gemacht. Laut der Presseagentur AFP soll Jolicoeur in den vergangenen Jahren an Herzproblemen gelitten haben.

cl/vg mit afp/dpa