“Obwohl er nicht mehr hier bei uns ist, wird uns seine Menschlichkeit und freundliche Seele weiterhin leiten und inspirieren. Sein Vermächtnis wird durch seine legendäre Musik weiterleben”, erklärte David Crosbys Familie. Er sei “nach langer Krankheit” verstorben.

Der 1941 in Kalifornien geborene Crosby war zunächst Gründungsmitglied der Band “The Byrds”, die von 1964 bis 1967 fünf Schlüsselalben des US-Folkrocks einspielte. Darauf zu finden sind Hits wie “Mr. Tambourine Man” und “Turn! Turn! Turn!”.

1968 gründete er mit Stephen Stills und Graham Nash die Gruppe “Crosby, Stills and Nash”. Die Band gilt als eine der einflussreichsten Formationen der Rockgeschichte. Zusammen mit Neil Young firmierte die “Supergroup” auch unter dem Namen “Crosby, Stills, Nash and Young”.

Crosby, Stills, Nash and Young (1974)

Crosby, Stills, Nash and Young (1974)

Auch Solo erfolgreich

Der Sänger und Gitarrist – gesegnet mit einer klaren, hellen Stimme – nahm zudem mehrere Solo-Alben auf, darunter sein 1971 veröffentlichtes Debüt “If I Could Only Remember My Name”. Noch 2021 veröffentlichte er das Spätwerk “For Free”.

Häufig sorgte Crosby mit Rauschgift-Eskapaden und einem ausschweifenden Privatleben für Schlagzeilen. In den 1980er-Jahren verbrachte er wegen Kokain- und Waffenbesitzes mehrere Monate im Gefängnis. 1994 unterzog er sich einer Lebertransplantation – das Organ war durch jahrzehntelangen Drogenkonsum geschwächt.

“Ich weiß nicht, warum ich noch am Leben bin, während Jimi (Hendrix) und Janis (Joplin) es nicht sind”, sagte er 2014 in einem Interview dem Magazin “Rolling Stone”. “Ich hatte Glück.”

wa/mak (dpa, afp)