Die Zahl der Arbeitslosen  in Deutschland ist im Januar saisonüblich auf 2,462 Millionen gestiegen. Das sind 133.000 mehr als im Dezember 2021, aber 439.000 weniger als im Januar 2021, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,1 Prozent auf 5,4 Prozent.

“Der Arbeitsmarkt ist gut in das Jahr 2022 gestartet. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Januar zwar gestiegen, aber bei Weitem nicht so stark wie sonst üblich”, sagte Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen liegt um 37.000 höher als im Januar 2020, als die Corona-Krise in Deutschland noch keine Auswirkungen auf das öffentliche Leben hatte. Für ihre Januar-Statistik zog die Bundesagentur Datenmaterial heran, das bis zum 13. Januar eingegangen war.

Kurzarbeit könnte zulegen

Saisonbereinigt habe die Erwerbslosenzahl um 48.000 abgenommen. Allerdings verzeichnete die BA im Dezember und Januar vor allem aus dem Gastgewerbe und dem Handel wieder deutlich erhöhte Anzeigen, dass mit Kurzarbeit gerechnet werde.

Nach aktuellen Daten haben Betriebe vom 1. bis einschließlich 26. Januar für 286.000 Personen Kurzarbeit angezeigt.

Erfahrungsgemäß wird jedoch weniger Kurzarbeit tatsächlich in Anspruch genommen, als angezeigt wird. Tatsächliche Daten liegen nur bis November vor. Im November 2021 sei für 574.000 Menschen Kurzarbeitergeld gezahlt worden. In der Spitze der Corona-Krise hatte die Bundesagentur für Arbeit im April 2020 für fast sechs Millionen Menschen diese Hilfe gezahlt.

ul/hb (dpa, rtr)