Ausgangslage:
Egal wie es ausgeht: Nach dem DFB-Pokal-Finale am Samstag (Anstoß 20 Uhr MESZ) wird in jedem Fall eine Mannschaft den Pokalsieg bejubeln, die zuvor noch keinen Titel gewinnen konnte. Das Finale in Berlin zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig kommt für beide Klubs am Ende einer langen Saison. Während die Leipziger sich im Saisonfinale der Bundesliga auf Platz vier schoben und in der Champions League dabei sind, rutschte der SC durch zwei Niederlagen an den letzten beiden Spieltagen noch auf Rang sechs ab. Damit verpassten sie die Chance, erstmals in der Königsklasse dabei zu sein.
Das Duell zwischen dem “kleinen” SC Freiburg und den dank Red Bull finanzstarken Leipzigern wird zu einer Art “Kampf der Kulturen” hochstilisiert. Wie unterschiedlich die beiden Vereine sind, drückte sich im Vorfeld des Endspiels auch im “Schal-Streit” zwischen den beiden Klubs aus. Die Freiburger waren strikt dagegen, dass ein gemeinsamer Fan-Schal mit den Emblemen beider Vereine zum Finale angefertigt wurde.
Stimmen:
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): “Ich liebe den DFB-Pokal. Das ist Fußball pur.”
Willi Orban (RB Leipzig): “Alle sind jetzt heiß auf das Pokalfinale. Mit diesem Titel können wir Geschichte schreiben.”
Philipp Lienhart (SC Freiburg): “Wir wissen, dass Leipzig viel Qualität hat und dass wir einen nahezu perfekten Tag brauchen, um das Spiel zu gewinnen. Aber wir wollen alles versuchen, um den größten Vereinserfolg möglich zu machen.”
Statistik:
Legt man die beiden Partien der abgelaufenen Bundesliga-Saison zugrunde, wird es eine Begegnung auf Augenhöhe. Beide Spiele endeten 1:1. Ein Vorteil für Leipzig könnte sein, dass man im Gegensatz zu den Freiburgern bereits Finalerfahrung hat. Zweimal zuvor stand RB schon im Endspiel, verlor aber 2019 gegen den FC Bayern und 2021 gegen Borussia Dortmund. Allerdings wissen Christian Streich und einige seiner Spieler, wie man in Berlin Pokalsieger wird. Streich gewann als Jugendtrainer mit dem Nachwuchs der Freiburger 2006, 2009 und 2011 den DFB-Junioren-Pokal. Mit dabei waren beim letzten Erfolg auch seine drei heutigen Profis Christian Günter, Nicolas Höfler und Jonathan Schmid.