Der Vorstand der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) wählte die US-Filmproduzentin zur Nachfolgerin des bisherigen Präsidenten David Rubin, wie die Organisation am Dienstag (2.08.) mitteilte. Die 66-jährige Janet Yang ist unter anderem bekannt für den 2020 für den Oscar nominierten Animationsfilm “Die  bunte Seite des Mondes”, das Drama “Töchter des Himmels” (1993) und  “Larry Flynt – Die nackte Wahrheit” (1996), ein Film über den Verleger und Hustler-Magazin-Gründer. 

Mit Yang wird der Posten zum vierten Mal in der Geschichte der Organisation von einer Frau bekleidet. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) vergibt mit den Academy Awards, besser bekannt unter ihrem Spitznamen “Oscars”, jährlich die bekanntesten Filmpreise der Welt.

David Rubin, Samuel L. Jackson und Janet Yang in schicker Abendkleidung.

David Rubin (r. neben Samuel L. Jackson und Janet Yang) verlässt nach drei Jahren den Posten an der Spitze der Oscar-Akademie

Mehr Vielfalt bei Hollywoods Filmpreisen

“Janet ist eine außerordentlich engagierte und strategische Führungspersönlichkeit, die eine unglaubliche Leistung für die Academy erbracht hat”, so Bill Kramer, Geschäftsführer der AMPAS. Er fügte hinzu, dass die Produzentin maßgeblich daran beteiligt gewesen sei, mehrere Initiativen in den Bereichen Mitgliederwerbung sowie Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion auf den Weg zu bringen und zu fördern.

2020 hatte die Akademie unter anderem neue Maßnahmen angekündigt, um Vielfalt und Gleichstellung in den eigenen Reihen sowie bei der Nominierung und der Preisvergabe zu fördern. In den letzten Jahren war die Akademie zunehmend in die Kritik geraten: Unter anderem wurde ihr mangelnde Diversität vorgeworfen. 2015 kam es unter dem Schlagwort #OscarsSoWhite (Oscars so weiß) zu Boykottaufrufen gegen die Oscar-Verleihung. Unter anderem schlossen sich George Clooney, Spike Lee und Will Smith den Protesten an und monierten die vermeintliche Einseitigkeit der Nominierungen. 

Eine Maßnahme der Akademie, um den Protesten zu begegnen, war es, die Zahl ihrer Mitglieder, die weiblich sind oder einer Minderheit angehören, zu verdoppeln. Somit stieg die Zahl ihrer Mitglieder in den letzten Jahren von rund 6000 auf rund 10.000. Die nächste, dann 95. Oscar-Vergabe ist für den 12. März 2023 in Hollywood geplant. 

ash/suc (dpa/afp)