Als klarer Favorit auf den Olympiasieg war er gestartet – und am Ende eines Rennens unter schwierigen Bedingungen kam er auch als Erster ins Ziel: Riesenslalom-Spezialist Marco Odermatt aus der Schweiz, der in diesem Winter bereits vier von fünf Weltcup-Riesenslaloms gewinnen konnte, hat sich auch bei den Olympischen Spielen durchgesetzt. Im teilweise heftigen Schneetreiben verwies er Zan Kranjec aus Slowenien mit 0,19 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Dritter wurde Weltmeister Mathieu Faivre aus Frankreich (+1,34).

Mit Alexander Schmid und Linus Straßer leisteten sich zwei der drei beiden deutschen Teilnehmer im ersten Durchgang Fahrfehler und schieden aus. Der dritte Deutsche, Julian Rauchfuß, erreichte als 30. und letzter Fahrer gerade noch den zweiten Lauf, steigerte sich dann aber und wurde am Ende 20.

Erschwert wurden die Bedingungen für die Fahrer durch die Wetterverhältnisse. Ausnahmsweise gab es in der sehr trockenen Bergregion nämlich Schnee, der so dicht fiel, dass die Sicht der Athleten behindert wurde. Zudem türmten sich direkt neben der Piste aus der Spur geräumte Schneehaufen auf, die die Sicherheit der Fahrer gefährdeten. Der Start des zweiten Durchgang musste daher um 75 Minuten nach hinten verschoben werden.

Start-Ziel-Sieg für russische Langlauf-Staffel

Keine Diskussion wer in der Langlauf-Loipe am stärksten war, gab es in der Staffel der Männer über 4 x 10 Kilometer. Die Goldmedaille ging an das russische Quartett mit Alexej Tscherwotkin, Alexander Bolschunow, Denis Spizow und Sergej Ustjugow vor Norwegen und Frankreich. Russlands Startläufer Tscherwotkin sorgte gleich für klare Verhältnisse, zog kurz nach dem Start davon und arbeitete einen Vorsprung heraus, den Bolschunow sogar noch ausbaute. Spizow und Ustjugow fuhren das Rennen routiniert nach Hause.

Skilangläufer Alexej Tscherwotkin auf der Olympia-Loipe

Russlands Startläufer Alexej Tscherwotkin legte der Grundstein für den Staffel-Olympiasieg

Das deutsche Team, für das Janosch Brugger, Friedrich Moch, Florian Notz und Lucas Bögl in die Loipe gingen, hielt sich lange mit in der Spitze der Verfolger, fiel dann aber zurück und belegte am Ende einen guten fünften Platz.

Drittes Gold für Olsbu Røiseland

Im Biathlon bleibt Marte Olsbu Røiseland aus Norwegen das Maß aller Dinge. Nach ihren beiden Olympiasiegen im Team und im Sprint gewann die 31-Jährige auch in der Verfolgung über 10 Kilometer. Auf der Fahrt zu ihrer dritten Goldmedaille in Peking hatte sie einen so beruhigenden Vorsprung, dass sie auf der letzten Abfahrt in Richtung Ziel genug Zeit hatte, ihren Betreuern zuzuwinken, die am Loipenrand eine La-Ola-Welle veranstalteten. Am Ende lag sie 1:36 Minuten vor der Schwedin Elvira Oelberg und ihrer norwegischen Landsfrau Tiril Eckhoff (+1:49). Beste Deutsche war Vanessa Voigt, die mit 2:48 Minuten Rückstand Zwölfte wurde. 

Walijewa steht auf Startliste

Ungeachtet des laufenden Sportgerichtverfahrens gegen sie wegen einer positiven
Dopingprobe wird Eiskunstläuferin Kamila Walijewa auf der Startliste für das Kurzprogramm der Damen am Dienstag geführt. Die 15 Jahre alte Ausnahmeläuferin aus Russland muss jedoch um die Teilnahmebangen und das für Montag angekündigte Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS abwarten. 

Die Europameisterin war am 25. Dezember 2021 positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin, ein Herz-Medikament, getestet worden. Die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA sperrte sie nach Erhalt des Ergebnisses am 8. Februar. Einen Tag danach hob die Disziplinarkommission der Agentur die Suspendierung aber wieder auf. Vor diesem Beschluss hatte Walijewa die russische Mannschaft bereits zum Olympiasieg im Teamwettbewerb geführt.