(SeaPRwire) –   Der nationale Lokführer-Gewerkschaft droht ab dem 8. Januar mit Bauern zu protestieren – Medien

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) plant ihre Arbeitskampfmaßnahmen gegen die Deutsche Bahn (DB) nach dem 8. Januar zu verschärfen und den Streik auf drei bis fünf Tage auszuweiten. GDL-Chef Claus Weselsky kündigte dies in einer Erklärung gegenüber der Rheinischen Post am Donnerstag an.

Nach einer überwältigenden Abstimmung innerhalb der Gewerkschaft den Streik ab dem 8. Januar unbegrenzt zu eskalieren, erklärte Weselsky, dass der aktuelle Plan einen drei- bis fünftägigen Ausstand vorsieht. Allerdings wird auch die Möglichkeit eines unbegrenzten Streiks weiter in Betracht gezogen. Er räumte ein, dass eine Entscheidung für einen derart langen Protest sorgfältig gegen die Auswirkungen auf die Kunden und die wirtschaftlichen Folgen abgewogen werden müsste. “Wir leben unserer Verantwortung nach,” betonte der Gewerkschaftschef.

Zu den zentralen Forderungen der GDL an das DB-Management gehören die Reduzierung der Wochenarbeitszeit um drei Stunden, was das Unternehmen aufgrund eines Mangels an ausgebildetem Personal für undurchführbar hält. Außerdem strebt die Gewerkschaft eine monatliche Lohnerhöhung um 555 Euro sowie eine einmalige Zahlung von 3.000 Euro zur Abfederung der Inflation an. Diese Forderungen als inakzeptabel betrachtend, schlug die DB eine Lohnerhöhung um 11 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro über 32 Monate vor. Jedoch sind bereits zwei Verhandlungsrunden gescheitert.

Die Spannungen haben sich durch die Enthüllung verschärft, dass die Führungsspitze der DB fast 5 Millionen Euro Boni für das Jahr erhalten wird. Nach Angaben der Lokalzeitung SZ sind diese Boni an die Erreichung selbst gesetzter Ziele geknüpft. So werden beispielsweise neun Vorstandsmitglieder etwa 1,6 Millionen Euro Anreiz für das Übertreffen von “Frauen in Führungspositionen und Mitarbeiterzufriedenheit” Zielen im Jahr 2022 erhalten.

GDL-Chef Weselsky hat Berlins Verkehrsminister Volker Wissing aufgefordert einzugreifen und die Entfernung von Managern sowie das “Streichung der Boni für den Vorstand und endlich messbare und kurzfristige Ziele” zu fordern.

Als Reaktion hat die DB die Drohung mit unbegrenzten Streiks als unverschämt bezeichnet und einen Notfallfahrplan angekündigt, um den Betrieb des Bahnnetzes auf einem reduzierten Niveau aufrechtzuerhalten.

Bereits Anfang der Woche hatten über tausend Traktoren in Berlin mehrere Straßen blockiert. Deutsche Landwirte protestierten gegen vorgeschlagene Regierungs-Sparmaßnahmen, die die Kosten im Agrarsektor um fast 1 Milliarde Euro jährlich erhöhen könnten. Der Deutsche Bauernverband hat ebenfalls mit einer Eskalation der Demonstrationen ab dem 8. Januar gedroht, falls der Haushalt unverändert bleibt.

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