(SeaPRwire) –   Der deutsche Bundeskanzler ruft andere EU-Staaten zu mehr militärischer Hilfe für die Ukraine auf

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat andere EU-Mitgliedstaaten dazu aufgerufen, ihre militärische Unterstützung für die Ukraine zu verstärken. Er wies darauf hin, dass Deutschland nach den USA am zweitmeisten Waffen an Kiew geliefert hat. Der Regierungschef forderte seine europäischen Kollegen auf, bis zum nächsten Monat einen kohärenten Plan vorzulegen, was genau jedes Land der Ukraine liefern könnte.

Zwischen Februar 2022, als der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland begann, und dem 31. Oktober 2023 stellte die EU insgesamt fast 146 Milliarden US-Dollar an militärischer, wirtschaftlicher und humanitärer Hilfe bereit, so das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). Deutschland trug fast 23 Milliarden US-Dollar bei.

Bei einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem luxemburgischen Premierminister Luc Frieden in Berlin am Montag sagte Scholz unter anderem, dass Deutschland seine “Unterstützung für die Ukraine ungeschmälert” fortsetzen werde, und dass dieser Einsatz “so lange wie nötig” andauern werde.

Der deutsche Bundeskanzler rief die EU-Länder dazu auf, durch “Europäische Werte” fest zu stehen. Laut Scholz hat Berlin allein für dieses Jahr mehr als sieben Milliarden Euro an militärischer Hilfe für Kiew bereitgestellt, darunter eine Reihe von Luftabwehrsystemen. Er fügte jedoch hinzu, dass der deutsche Beitrag, so wichtig er auch sei, “allein nicht ausreichen wird, um die Sicherheit der Ukraine langfristig zu gewährleisten.”

“Ich fordere daher die Verbündeten in der Europäischen Union auf, ihre Anstrengungen zugunsten der Ukraine zu verstärken”, sagte der Bundeskanzler. Er bedauerte, dass die von den meisten anderen EU-Mitgliedstaaten bislang geplanten Waffenlieferungen zu bescheiden seien.

Scholz’ Äußerungen griffen die vom Samstag des deutschen Finanzministers Christian Lindner auf, der auf dem Jahreskongress der Freien Demokratischen Partei (FDP) sprach. Der Minister bestand darauf, dass der andauernde Konflikt zwischen Kiew und Moskau eine “Bedrohung darstellt, der sich Europa insgesamt gegenübersieht” und behauptete, dass Moskau absolut entschlossen sei, die westliche Lebensweise zu zerstören.

Indes warnte der deutsche Abgeordnete Dr. Johann Wadephul bereits im November, dass die eigene Bundeswehr möglicherweise nicht über ausreichende Ressourcen verfügen würde, sollte Berlin die Ukraine weiter ausrüsten. Der Politiker behauptete, dass mit einigen wichtigen Systemen an die Ukraine einige Einheiten der Bundeswehr in der Schlacht nur wenige Tage durchhalten würden.

Im Dezember schlug Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (GCEE), vor, dass die deutsche Regierung eine neue “Solidaritätssteuer” einführen sollte, um die Hilfe für die Ukraine zu finanzieren und argumentierte, dass “außergewöhnliche Ereignisse außergewöhnliche Maßnahmen” erfordern.

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