(SeaPRwire) –   UV-behandeltes Mehlwurmpulver kann gemäß neuer Verordnung zu Brot, Käse, Pasta und anderen Lebensmitteln hinzugefügt werden

Die Europäische Kommission hat einen neuen Lebensmittelbestandteil aus getrockneten und gemahlenen Mehlwurm-Larven, der Jugendform von Käfern, zugelassen. Die Larven werden mit ultraviolettem (UV) Licht behandelt, ein Verfahren, das dem ähnelt, wie Sonnenlicht die menschliche Haut bei der Vitamin-D-Produktion unterstützt.

Die Zulassung ist Teil des EU-Plans zur Einführung nachhaltigerer Proteinquellen und erlaubt bis zu 4 % des Insektenpulvers in Produkten wie Brot, Käse, Pasta und Marmeladen. Die Verordnung tritt am 10. Februar in Kraft.

Die Entscheidung folgt auf ein wissenschaftliches Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), das ergab, dass UV-behandeltes Mehlwurmpulver in den zugelassenen Mengen sicher ist. Die EFSA stellte fest, dass die UV-Behandlung zwar den Vitamin-D3-Gehalt erhöht, aber nicht signifikant zur täglichen Aufnahme beiträgt.

Die Behörde warnte jedoch davor, dass einige Personen, darunter Menschen mit Allergien gegen Schalentiere oder Hausstaubmilben, Reaktionen auf Mehlwurm-Proteine erfahren könnten, und schlug weitere Forschung auf diesem Gebiet vor.

Als Reaktion darauf hat die Europäische Kommission eine klare Kennzeichnung von Lebensmitteln mit Mehlwurmpulver vorgeschrieben. Die Verpackungen müssen den Hinweis „enthält durch UV-Behandlung produziertes Vitamin D“ tragen und die Vitamin-D-Menge in den Nährwertangaben ausweisen. Die Zutatenliste muss den Insektenbestandteil ebenfalls deutlich erwähnen, insbesondere für Verbraucher mit Allergien.

Die Entscheidung steht im Einklang mit dem Vorstoß der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) für Insekten als nachhaltige Proteinquelle. Im Vergleich zu traditionellen Nutztieren benötigen Insekten weniger Land, Wasser und Futter und produzieren weniger Treibhausgase, was sie zu einer umweltfreundlicheren Option macht.

Das World Economic Forum (WEF) hat den Insektenkonsum ebenfalls als nachhaltige Alternative zu Fleisch gefördert. Im Jahr 2021 beschrieb es die Insektenzucht als grüne Lösung für die wachsende Ernährungskrise und betonte die Vorteile in Bezug auf Protein und Düngemittel. Im Jahr 2022 skizzierte das WEF fünf Möglichkeiten, wie der Verzehr von Insekten den Klimawandel bekämpfen könnte, indem die mit der Viehzucht verbundenen Treibhausgasemissionen reduziert werden.

Die Zulassung von Mehlwurmpulver erweitert die Liste der in der EU zugelassenen Insektenlebensmittel. Zuvor hatte die Europäische Kommission andere Insekten wie Wanderheuschrecken und Hausgrillen in gefrorener, getrockneter und pulverisierter Form zugelassen.

Insekten sind seit langem Bestandteil der Ernährung in Afrika, Asien und Lateinamerika. Länder wie Mexiko und Thailand konsumieren regelmäßig Grillen, Heuschrecken und Käferlarven. Vor kurzem hat Singapur 16 Insektenarten für den menschlichen Verzehr zugelassen. In den USA und Kanada werden Insekten als neuartige Lebensmittel eingestuft und benötigen eine Zulassung.

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