Es ist ein Zufallsfund. Ein Team von Geologen hatte die Statue auf der zu Chile gehörenden Osterinsel entdeckt, nachdem dort im vergangenen Jahr Feuer gewütet hatten. Neben dem steigenden Meeresspiegel bedrohen zunehmend auch Brände die so genannten “Moai” auf der im Südpazifik gelegenen Insel. Die berühmten Steinskulpturen sind Teil der Kultur der dortigen Ureinwohner, der polynesischen Rapa Nui.

Die neu entdeckte Statue wurde im Bett einer ausgetrockneten Lagune in einem Vulkankrater gefunden. “Das Interessante ist, dass mindestens 200 bis 300 Jahre lang die Lagune bis zu drei Meter tief war”, sagte Ninoska Avareipua Huki Cuadros von der Inselverwaltung. “Also konnte kein Mensch den Maoi in dieser Zeit hier ablegen.”

“So wie ich es verstehe, ist das der erste Fund dort”, sagt der Archäologe Jose Miguel Ramirez. Gut möglich, dass weitere Statuen und Werkzeuge der Rapa Nui dort noch vergraben sind. “Ich denke, dass noch mehr Moai entdeckt werden”, wird Ramirez von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Der Zustand der 1,5 Meter große Statue wird nun genau untersucht.

Auch einer der Führer der indigenen Gemeinschaft der Ma’u Henua, die dieses Gebiet verwaltet, würdigt den Fund: “Was wir heute gesehen haben, ist sehr wichtig, es ist Teil der Geschichte des Volkes der Rapa Nui”, sagt Salvador Atan Hito. Die Osterinseln sind ein Nationalpark und UNESCO-Weltkulturerbe. Forschende gehen davon aus, dass die ersten Menschen die Inseln vor über 1000 Jahren erreichten und besiedelten. Die imposanten Statuen sollen vor 400 bis 700 Jahren erreichtet worden sein.

jhi/ka (rt/afp)