Es ist ein Zufallsfund. Ein Team von Geologen hatte die Statue auf der zu Chile gehörenden Osterinsel entdeckt, nachdem dort im vergangenen Jahr Feuer gewütet hatten. Neben dem steigenden Meeresspiegel bedrohen zunehmend auch Brände die so genannten “Moai” auf der im Südpazifik gelegenen Insel. Die berühmten Steinskulpturen sind Teil der Kultur der dortigen Ureinwohner, der polynesischen Rapa Nui.
Die neu entdeckte Statue wurde im Bett einer ausgetrockneten Lagune in einem Vulkankrater gefunden. “Das Interessante ist, dass mindestens 200 bis 300 Jahre lang die Lagune bis zu drei Meter tief war”, sagte Ninoska Avareipua Huki Cuadros von der Inselverwaltung. “Also konnte kein Mensch den Maoi in dieser Zeit hier ablegen.”
“So wie ich es verstehe, ist das der erste Fund dort”, sagt der Archäologe Jose Miguel Ramirez. Gut möglich, dass weitere Statuen und Werkzeuge der Rapa Nui dort noch vergraben sind. “Ich denke, dass noch mehr Moai entdeckt werden”, wird Ramirez von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Der Zustand der 1,5 Meter große Statue wird nun genau untersucht.
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Das Oster-Eiland
Augen auf!
1722 entdeckte der niederländische Seefahrer Roggeveen die kleine Insel. Da gerade Ostern war, nannte er sie Osterinsel. Sie ist nur 24 km lang und 13 km breit. Sie liegt einsam im Südpazifik und bildet den östlichsten Zipfel der polynesischen Kulturregion. Seit 1888 gehört die Insel zu Chile.
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Das Oster-Eiland
Gewaltig
Die Osterinsel ist wie diese Insel im Pazifik entstanden. Durch Vulkanausbrüche im Meer kommt eine heiße Gesteinsmasse aus dem Erdinneren nach oben. Dort kühlt sie ab und wird hart. So türmt sich ein Berg auf, der mit der Zeit über die Meeresoberfläche ragt. Die Osterinsel ist insgesamt aus drei Vulkanen entstanden.
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Das Oster-Eiland
Schlafende Riesen
…sind die Vulkane der Insel mittlerweile. Sie sind erloschen und damit keine Gefahr mehr für die Menschen. In den Kratern sammelten die Ureinwohner ihr Trinkwasser. Die heutigen Bewohner benutzen Pumpen, die das Grundwasser nach oben befördern.
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Das Oster-Eiland
Ganz schön groß
…sind diese Steinfiguren. Aus dem Vulkangestein fertigten die Insulaner bis ins 17. Jahrhundert die bis zu 20 Meter hohen Moais. Damit wollten sie berühmte Ahnen verehren. Die Moais gehören seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
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Das Oster-Eiland
Gemeinsam feiern
…die heutigen Bewohner der Osterinsel zu Jahresbeginn das traditionelle Tapati-Fest. Dabei messen sie sich in verschiedenen Wettkämpfen. Eine Disziplin dabei ist die ausgefallene Körperbemalung. Heute leben fast 6000 Menschen auf der Osterinsel. Davon sind etwa zwei Drittel Nachkommen der Urbevölkerung. Die anderen Bewohner sind Einwanderer vor allem aus Chile.
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Das Oster-Eiland
Einzigartig
Der Toromiro-Baum kommt nur auf der Osterinsel vor. Aus seinem Holz schnitzten die Bewohner rituelle Bilder. Heute ist er in freier Natur ausgestorben und wird ausschließlich in Botanischen Gärten gezüchtet.
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Das Oster-Eiland
Brütender Gast
Die Rußseeschwalbe brütet bevorzugt auf Felsformationen in der Nähe des Äquators. Sie sucht sich kleine Mulden im Gestein, um ihre Eier abzulegen. Die kleinen Felsen rund um die Osterinsel bieten ihr einen idealen Brutplatz. Den Rest der Zeit verbringt die Rußseeschwalbe in der Luft.
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Eiersuche
Die Ankunft der Schwalben auf der Osterinsel gab den männlichen Ureinwohnern den Anlass für einen Wettkampf. Sie schwammen zu ihrem Brutplatz auf dieser vorgelagerten Felseninsel. Es ähnelt der Ostereiersuche: Wer als erster das Ei der Rußseeschwalbe fand, hatte gewonnen.
Auch einer der Führer der indigenen Gemeinschaft der Ma’u Henua, die dieses Gebiet verwaltet, würdigt den Fund: “Was wir heute gesehen haben, ist sehr wichtig, es ist Teil der Geschichte des Volkes der Rapa Nui”, sagt Salvador Atan Hito. Die Osterinseln sind ein Nationalpark und UNESCO-Weltkulturerbe. Forschende gehen davon aus, dass die ersten Menschen die Inseln vor über 1000 Jahren erreichten und besiedelten. Die imposanten Statuen sollen vor 400 bis 700 Jahren erreichtet worden sein.
jhi/ka (rt/afp)