“Voller Trauer müssen wir das Ableben von Schauspiellegende Helmut Berger mitteilen, der friedlich, aber dennoch unerwartet, in seiner Heimatstadt Salzburg, kurz vor seinem 79. Geburtstag entschlafen ist.”, hieß es auf der Internetseite seiner Agentur.
Helmut Bergers Filmkarriere war eng verbunden mit dem 38 Jahre älteren italienischen Regisseur Luchino Visconti, mit dem er auch zusammenlebte. Unter Viscontis Regie spielte Berger seine wichtigsten Rollen, etwa in dem Film “Die Verdammten” aus dem Jahr 1969. Bergers Darstellung des psychisch labilen bayerischen Königs Ludwig II. 1973, zusammen mit Romy Schneider, gilt als einer der Höhepunkte seiner Karriere.
Helmut Berger als Bayernkönig “Ludwig II.” im Film von 1973
Suizidversuch, Alkoholexzesse und ein dekadenter Lebensstil
Visconti starb 1976 und Berger stürzte in eine Krise. Nach Medienangaben folgten ein Suizidversuch, Alkoholexzesse, ein dekadenter Lebensstil, aber kaum noch neue große Rollen. Berger zehrte zunehmend von seiner Vergangenheit und dem Prädikat des einst “schönsten Mannes der Welt”, als der er einmal das Cover der Zeitschrift “Vogue” zierte. Statt mit schauspielerischen Leistungen macht er mehr mit Auftritten in Talkshows von sich reden.
Helmut Berger 2018 in der Rolle des Duc de Walchen an der Volksbühne Berlin
Große Aufmerksamkeit wurde ihm noch einmal zuteil, als er 2013 ins RTL-Dschungelcamp zog. Aus gesundheitlichen Gründen stieg er nach wenigen Tagen wieder aus. Im November 2019 gab Berger schließlich bekannt, nach mehreren Lungenentzündungen seine Schauspielkarriere zu beenden. Er wolle wie sein Vorbild Marlene Dietrich seinen Lebensabend außerhalb der Öffentlichkeit verbringen.
vg/hf (dpa/Helmut Werner Management)