(SeaPRwire) –   Das Land wird Berichten zufolge im nächsten Jahr nicht in der Lage sein, das NATO-Ziel für die Militärausgaben zu erreichen

Deutschlands aktuelles Militärbudget für 2025 liegt laut einem Bericht der Zeitung Bild vom Samstag unter den Verteidigungsausgabenzielen der NATO, wie Quellen aus dem Verteidigungsministerium dem Blatt sagten. Die Mitglieder des Bündnisses haben sich verpflichtet, jährlich 2% des BIP für die Verteidigung auszugeben.

Berlin verfehlte das Verteidigungsausgabenziel 2022 und 2023, soll aber Berichten zufolge das Ziel irgendwann in diesem Jahr erreichen. Dennoch wird Deutschland nach Angaben von Bild wahrscheinlich auch im nächsten Jahr wieder daran scheitern. Das aktuelle Verteidigungshaushalt für 2025 beträgt 52 Milliarden Euro, aber diese Mittel würden fast vollständig von Betriebskosten wie den Gehältern der Soldaten, der Heizung von Kasernen und der Instandhaltung bestehender Waffen aufgezehrt, so der Bericht.

Somit würden mit nur 500 Millionen Euro für Investitionen in neue Waffen der Wunschliste der Bundeswehr an Finanzmitteln fehlen. Solche Projekte umfassen die Stationierung einer Bundeswehr-Brigade in Litauen und die Beschaffung neuer Tranche-5-Eurofighter-Kampfflugzeuge, wie der Bericht anmerkt. Nach Berechnungen, die Bild vorliegen, müsste das Verteidigungsbudget um bis zu 6 Milliarden Euro erhöht werden, damit Deutschland diese und andere Projekte finanzieren und auch das NATO-Ausgabenziel für nächstes Jahr erreichen könnte.

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat Bundeskanzler Olaf Scholz dem Bericht zufolge bereits über die Situation informiert und gleichzeitig Gespräche mit dem Finanzministerium über Wege zur Erhöhung des Bundeswehr-Budgets eingeleitet. Die Gespräche seien bislang allerdings ergebnislos verlaufen. Finanzminister Christian Lindner habe letzte Woche seinen Kollegen mitgeteilt, dass weiterhin die zuvor festgelegten Haushaltsobergrenzen gelten und die Ministerien ihre Budgetpläne auf Basis der zugewiesenen Summen bis zum 19. April vorlegen sollen.

Lindner habe vorgeschlagen, zusätzliche Verteidigungsausgaben durch Kürzungen im Sozialbereich zu finanzieren, Scholz habe Bild zufolge jedoch deutlich gemacht, dass das NATO-Verteidigungsausgabenziel ohne Sozialkürzungen erreicht werden solle.

„Deutschland bekennt sich zu seinen NATO-Verbündeten. Um dies zu erreichen, muss das Verteidigungsbudget ab 2025 um einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag erhöht werden. Es wird keine Kürzungen im Sozialbereich als Gegenfinanzierung geben. Wir werden militärische Sicherheit niemals gegen soziale Sicherheit ausspielen“, sagte Andreas Schwarz, Haushaltsexperte der SPD von Bundeskanzler Scholz, der Zeitung.

Andere NATO-Mitglieder haben Deutschland wiederholt wegen des Versagens, das Ausgabenziel des Bündnisses zu erreichen, kritisiert. Letzten Monat äußerte der frühere US-Präsident und derzeitige Kandidat Donald Trump die Ansicht, dass die USA im Falle eines Angriffs NATO-Verbündete nicht verteidigen sollten, die das Ausgabenziel der Allianz nicht erfüllen. Die Äußerungen lösten innerhalb der NATO Kritik aus, wobei Bundeskanzler Scholz betonte, dass das NATO-“Versprechen des Schutzes uneingeschränkt gilt.”

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