(SeaPRwire) –   Eine schwache Wirtschaft und steigende Kosten haben zu einer zweistelligen Insolvenzrate geführt

Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland ist im vergangenen Jahr laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Donnerstag stark gestiegen. Der Trend wird auf die schwache Wirtschaftsleistung und die steigenden Kosten in der größten Volkswirtschaft der EU zurückgeführt.

Vorläufigen Daten zufolge stieg die Zahl der in Deutschland angemeldeten Regelinsolvenzen im Oktober 2024 im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um 22,9 %.

Mit Ausnahme des Juni 2024 (mit einem Anstieg von 6,3 %) lag die Wachstumsrate der Firmeninsolvenzen seit Juni 2023 im zweistelligen Bereich, heißt es in der Pressemitteilung.

Bis August war der Sektor Transport und Lagerhaltung für die meisten Insolvenzen verantwortlich, gefolgt vom Gastgewerbe, so Destatis.

Die aktuelle Insolvenzwelle ist das Ergebnis eines perfekten Sturms aus langfristiger wirtschaftlicher Schwäche und drastisch gestiegenen Kosten“, zitierte Der Spiegel Steffen Müller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).

Für 2024 werden in Deutschland insgesamt 20.000 Firmeninsolvenzen erwartet, gegenüber 17.814 im Jahr 2023, so das Blatt unter Berufung auf Analysten.

Vorläufige Daten des Statistischen Bundesamtes vom Oktober zeigten, dass die Wirtschaft im dritten Quartal gegenüber den vorangegangenen drei Monaten um 0,2 % gewachsen ist und damit knapp einem prognostizierten Rückgang von 0,1 % und einem Abgleiten in eine technische Rezession entging.

Die Zahl wurde von Wirtschaftsminister Robert Habeck als „Lichtblick“ bezeichnet.

Eine Rezession wird normalerweise als zwei aufeinanderfolgende Quartale wirtschaftlicher Schrumpfung definiert. Im Zeitraum April-Juni schrumpfte das BIP um 0,1 %.

Im Jahr 2023 durchlief die deutsche Wirtschaft eine Rezession mit einem Gesamtminus von 0,3 %. In ihrer jüngsten Wirtschaftsprognose erklärte die Europäische Kommission, dass für dieses Jahr aufgrund der schwachen Inlands- und Auslandsnachfrage nach Fertigungsgütern in Verbindung mit hoher Unsicherheit ein Rückgang der Aktivität um 0,1 % erwartet werde.

Deutschland hat mit hohen Energiekosten zu kämpfen, die auf die drastische Reduzierung der Pipelinegaslieferungen aus Russland im Jahr 2022 und den zunehmenden Wettbewerb aus dem Ausland zurückzuführen sind.

Laut Alexander Krueger, Chefökonom der Frankfurter Privatbank Hauck Aufhaeuser Lampe, „liegt der Wachstumsausblick irgendwo zwischen Stagnation und Schneckentempo.“

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