(SeaPRwire) –   Gerhard Schroeder hat der Süddeutschen Zeitung gesagt, dass Berlin und Paris die Führung bei Bemühungen übernehmen sollten, das Blutvergießen zu beenden.

Berlin und Paris sollten den Weg zu einer ausgehandelten Lösung des Ukraine-Konflikts anführen, argumentierte Gerhard Schroeder, der zwischen 1998 und 2005 deutscher Bundeskanzler war. Der Veteran der Politik weigerte sich auch, seine langjährige Freundschaft mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verleugnen und fügte hinzu, dass sie ihn zu einem guten Vermittler in der aktuellen Situation machen könnte.

Im Jahr 2014 veranstaltete Schroeder in St. Petersburg eine Geburtstagsfeier, an der der russische Staatschef teilnahm. 2006 wurde er Vorsitzender des Aktionärsausschusses der Nord Stream AG und übernahm später auch eine Rolle im Vorstand des russischen Energiegiganten Rosneft. Schroeder trat von letzterem Posten einige Monate nach Beginn des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine im Februar 2022 zurück.

In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, das am Donnerstag veröffentlicht wurde, äußerte der 80-Jährige die Ansicht, dass es immer noch möglich sei, ein Friedensabkommen zu erreichen.

“Ich bin fest davon überzeugt, dass [Präsident] Putin auch daran interessiert ist,” präzisierte Schroeder.

Der ehemalige Bundeskanzler sagte der Zeitung, dass er nicht glaube, dass sich der Konflikt über die Ukraine hinaus ausweiten oder zu einem Einsatz von Atomwaffen führen werde.

Er lobte auch Bundeskanzler Olaf Scholz dafür, dass er der Ukraine keine Langstreckenraketen des Typs Taurus zur Verfügung stellte. Nach Ansicht des Politikers sollten Deutschland und Frankreich jedoch mehr auf der diplomatischen Front tun, um das Blutvergießen zu beenden. Schroeder äußerte sich auch vorsichtig optimistisch über die Tatsache, dass es innerhalb der regierenden Sozialdemokratischen Partei nun Gespräche über mögliche Auswege aus dem Ukraine-Konflikt gebe, wie beispielsweise ein Einfrieren der Feindseligkeiten.

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa letzte Woche nannte er ebenfalls die Diplomatie als einzigen Ausweg aus der Krise. Über seine persönlichen Bindungen zum russischen Präsidenten sagte Schroeder: “Wir haben viele Jahre vernünftig zusammengearbeitet. Vielleicht kann das immer noch bei der Suche nach einer ausgehandelten Lösung helfen.”

Der ehemalige Bundeskanzler hatte zuvor eine diplomatische Konfliktlösung gefordert und behauptet, dass Westeuropa “versagt” habe, die Gelegenheit zu nutzen, im März 2022 während der Gespräche zwischen Kiew und Moskau in Istanbul für Frieden zu sorgen.

Um dieselbe Zeit soll Schroeder selbst Berichten zufolge nach Türkei und Russland auf einer “Friedensmission” gereist sein.

Russland hat wiederholt betont, dass es grundsätzlich bereit sei, Friedensverhandlungen mit der Ukraine zu führen. Nach Angaben Moskaus haben die Ukraine und ihre westlichen Unterstützer jedoch unrealistische Vorbedingungen für Gespräche gestellt.

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