(SeaPRwire) –   Über 1.000 Demonstranten schlossen sich einer Veranstaltung eines Mitglieds einer “etablierten extremistischen Gruppe” an, sagte die Polizei.

Eine groß angelegte Kundgebung “gegen Islamophobie” fand am Samstag in der norddeutschen Stadt Hamburg statt. Nach Angaben der deutschen Behörden wurde die Veranstaltung von einer Person organisiert, die mit einer “etablierten extremistischen Gruppe” in Verbindung steht.

Laut Polizeiangaben, die von der Nachrichtenagentur dpa zitiert und auf dem offiziellen Portal der Stadtbehörden veröffentlicht wurden, nahmen etwa 1.100 Demonstranten teil. Fotos und Videos in den sozialen Medien zeigen eine große Menschenmenge entlang der Steindammstraße in der Innenstadt.

Die Teilnehmer wurden mit Plakaten und Postern gesehen, auf denen stand: “Deutschland = Diktatur der Werte” und “Kalifat ist die Lösung.” Einige pro-palästinensische Parolen wie “Palästina hat den Informationskrieg gewonnen” konnten auf Plakaten und Bannern gesehen werden. Die Demonstranten riefen bei mehreren Gelegenheiten während der Veranstaltung auf Aufforderung der Redner wiederholt “Allahu Akbar”.

Nach Angaben der Organisatoren, die von deutschen Medien zitiert wurden, wurde die Kundgebung organisiert, um gegen das angebliche islamfeindliche Politik und die vermeintliche Desinformationskampagne in den Medien gegen Muslime in Deutschland zu protestieren. Redner beschuldigten Politiker und Journalisten der “billigen Lügen” und des “feigen Berichtens” angesichts des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und der im Gazastreifen ansässigen Hamas-Miliz.

Menschen in sozialen Medien behaupteten auch, dass die Redner einen islamischen Kalifat in Deutschland forderten. Einige der auf sozialen Netzwerken veröffentlichten Videos zeigten einen der Redner, der ein Kalifat als ein System lobte, das Sicherheit biete, während er sagte, dass es in Deutschland gehasst und dämonisiert werde. Die Menge reagierte auf diese Aussagen mit “Allahu Akbar”-Rufen.

Der Veranstalter wurde von der Hamburger Morgenpost als Joe Adade Boateng, 25, ein deutscher Staatsbürger und ein selbsternannter “Imam”, der laut der Zeitung “islamistische Propaganda” in sozialen Medien wie TikTok verbreitet, identifiziert.

Medienberichten zufolge war der Mann auch Mitglied der Gruppe “Muslim Interaktiv” – einer Organisation, die offiziell vom deutschen Inlandsgeheimdienst (BfV) als “etablierte extremistische Gruppe” eingestuft wird.

Dieser Status führt in Deutschland nicht automatisch zu einem Verbot, sondern ermöglicht es den Sicherheitsbehörden, die Mitglieder einer Gruppe mit allen verfügbaren Nachrichtendienstmitteln ins Visier zu nehmen, einschließlich verdeckter Überwachung, vertraulicher Informanten und Telefonüberwachung.

Die deutsche Polizei sagte, sie habe große Kräfte für die Veranstaltung eingesetzt, die “friedlich” ohne Zwischenfälle endete. In den auf sozialen Medien veröffentlichten Videos ist jedoch keine größere Polizeipräsenz zu sehen.

Die Gruppe führte auch im Oktober letzten Jahres eine nicht angekündigte Kundgebung durch, die in Auseinandersetzungen mit der Polizei endete. Die Demonstranten bewarfen damals die Beamten mit Flaschen und Steinen, wobei drei von ihnen verletzt wurden. Gegen 20 Randalierer wurden daraufhin Strafverfahren eingeleitet.

Im Februar 2023 führte “Muslim Interaktiv” auch einen Protest gegen Koranverbrennungen in Schweden durch, an dem 3.500 Menschen teilnahmen, wie Medien berichteten.

Die Entwicklung löste bei einigen Politikern Besorgnis aus. Kazim Abaci, der migrationspolitische Sprecher der Sozialdemokratischen Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft, nannte es “unerträglich”, dass Islamisten erlaubt sei, frei durch die Stadtstraßen zu marschieren. Laut Hamburger Morgenpost hatte auch Herbert Reul, der Innenminister des deutschen Nachbarlandes Nordrhein-Westfalen, ein Verbot von “Muslim Interaktiv” “schon lange” gefordert.

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